Eine der großen Stärken von WordPress ist, dass es sich sehr leicht konfigurieren lässt. Es gibt Tausende von Themes und kaum weniger Plugins, die WordPress zu neuen Funktionen verhelfen. Die kann natürlich keiner alle kennen. Deshalb hat mich Daniel via Facebook gebeten, meine WordPress-Plugins, die ich hier auf dem Blog verwende, vorzustellen. Da ein Artikel über die 24 Plugins, die ich verwende, viel zu lange geworden wäre, habe ich eine zweiteilige Artikelreihe daraus gemacht und stelle heute erstmal meine Plugins zu den Themen Spam, Sicherheit und Usability vor.
AntiSpam-Plugins
Zur Abwehr von Spam auf meinem Blog verwende ich NoSpamNX. Dieses Plugin blockiert Spambots bereits, bevor sie Ihren Spam versenden können. Wenn ihr NoSpamNX in eurem Blog installiert habt, solltet ihr es ausgiebig testen. Ich hatte schon öfters Probleme damit, so konnten z. B. Kommentare nicht versendet werden oder eine Seite hatte beim Aufruf endlos lange Ladezeiten.
Um das bisschen Spam, das trotzdem noch durchkommt, kümmert sich dann AntiSpam Bee, das eine hohe Erkennungsrate hat. Allerdings ist es trotzdem nicht zu 100% zuverlässig. Deshalb solltet ihr es so einstellen, dass Spam nicht automatisch gelöscht, sondern in das Spam-Verzeichnis verschoben wird.
Sicherheits-Plugins
AntiVirus prüft einmal täglich verschiedene Dateien eurer WordPress-Installation. Falls es Unterschiede zum Vortag gibt, erhaltet ihr per E-Mail eine Warnmeldung. Die Meldung bekommt ihr allerdings auch, wenn ihr selbst am Code etwas geändert habt. Deshalb braucht ihr nicht gleich zu erschrecken, wenn ihr eine E-Mail von diesem Plugin erhaltet. Mit einem Klick auf „Theme Templates prüfen“ könnt ihr euch anzeigen lassen, in welcher Datei die Veränderung gefunden wurde und dann überprüfen, inwiefern sich der Code verändert hat.
WP Security Scan überprüft die Rechte der wichtigsten Dateien eurer WordPress-Installation. Wenn ihr z. B. bei eurem Theme-Verzeichnis zum Testen die Rechte auf 777 einstellt und vergesst nach dem Test, die Einstellung wieder rückgängig zu machen, ladet ihr Hacker geradezu dazu, an euren Dateien rumzupfuschen. Mit WP Security Scan könnt ihr mit einem Klick feststellen, ob eure Dateien die richtigen Rechte haben.
Kommentar-Plugins
Standardmäßig versieht WordPress Kommentarlinks leider automatisch mit dem nofollow-Wert. DoFollow entfernt das nofollow wieder und sorgt damit für eine bessere Verlinkung innerhalb der Blogosphäre.
Kennt ihr das auch? Ihr habt auf einem Blog einen Kommentar geschrieben, der von Tippfehlern nur so wimmelt. Leider fällt euch das erst nach dem Abschicken auf. Wenn der Blogger das Plugin Editable Comments verwendet, könnt ihr euren Kommentar eine bestimmte Zeit (z. B. 10 Minuten) nach dem Versenden noch überarbeiten und etwas ergänzen oder gemachte Fehler korrigieren. Bei Sylvi findet ihr noch einen ausführlichen Artikel zu diesem Plugin -> Nachträgliches Editieren von Kommentaren – auf meinem Blog nun möglich.
Im WordPress Dashboard werden die Kommentare mit einem kurzen Textanriss dargestellt. Aber warum wird ein Kommentar eigentlich nicht komplett angezeigt? Diese Frage hat sich auch Scribu gestellt und deshalb das Plugin Full Comments On Dashboard entwickelt, das genau dies ermöglicht.
Das Plugin mit dem schönen Title Gurken Subscribe to Comments ermöglicht es euren Besuchern, die Kommentare eines Artikels zu abonnieren. Das Plugin bietet eine Double Opt-in-Abfrage, die euch vor Abmahn-Anwälten schützt und sehr viele Einstell-Möglichkeiten, mit denen ihr das Plugin individuell auf eure Bedürfnisse anpassen könnt.
Mit dem Top Commentators Widget könnt ihr euch bei euren Stammkommentatoren bedanken. Dieses Plugin zeigt nämlich in der Sidebar eine Liste der User mit den meisten Kommentaren an. Da sich die Namen mit Links versehen lassen und diese auch noch ohne nofollow-Wert eingebaut werden können, dürften die Plätze auf dieser Liste hart umkämpft sein 😉
Usability-Plugins
Mit Articles könnt ihr euch eine schöne HTML-Sitemap erstellen, die euren Besuchern einen schnellen Überblick über eure Artikel ermöglicht. In dem Artikel Sitemap für WordPress erstellen habe ich das Plugin bereits ausführlich vorgestellt.
Die Seitensteuerung von WordPress ist sicher alles andere als benutzerfreundlich. Standardmäßig werden nur die beiden Links „Ältere Beiträge“ und „Neuere Beiträge“ angeboten. WP-PageNavi erweitert die Seitensteuerung und erlaubt den Zugriff auf jede einzelne Seite der Artikelübersicht.
Je älter ein Artikel ist, um so größer ist die Chance, dass ein darin enthaltener Link nicht mehr gültig ist. Broken Link Checker findet diese toten Links vollautomatisch und bietet eine Bearbeitung oder Löschung der Links an.
W3 Total Cache speichert die von WordPress eigentlich dynamisch erzeugten Seiten nach dem ersten Aufruf in einem Verzeichnis ab und zeigt diese den folgenden Besuchern dann wesentlich schneller an. Leider funktioniert W3 Total Cache nicht bei jeder Konfiguration einwandfrei. Deshalb solltet ihr es nach der Installation ausgiebig testen. Wenn es nach längerer Benutzung zu Problemen kommt, hilft es oftmals einfach alle Caches zu leeren (empty all caches).
SEO- und Marketing Plugins
Im zweiten Teil dieser Artikelreihe stelle ich euch morgen 11 Plugins vor, mit denen ihr eure Suchmaschinenoptimierung verbessern könnt und die euch beim Marketing eures Blogs unterstützen.
WordPress-Plugins – Teil 2: SEO und Marketing
@Erik
Huch, da hat ja jemand vom PageRankUpdate ziemlich profitiert…warst Du vorher nicht n PR2-Blog gewesen? PR4 steht Dir. 😉
Nun, erstmal natürlich auch ein nettes Danke für diesen Artikel, wobei ich dazu sagen möchte, dass ich immer zuerst eine Alternative für Plugins suche bevor ich ein Plugin installiere.
Gibt ja genügend hacks um auch ohne Plugin in den Genuss gewisser Blog-Features zu gelangen.
Schönen Tag Dir noch.
Bye
Hallo Erik,
also bis jetzt verwenden wir wohl beide fast die gleichen Plugins – bis auf WP Security Scan und W3 Total Cache. Mit W3 Total Cache hatte ich Probleme und daher hatte ich es wieder entfernt.
Gruß
Sylvi
Vielen danke für die vielen nützlichen Plugins! Als ich auf SiN danach gesucht habe (wenn man was spezielles sucht, ist die SuFu für den Hintern), bin ich nur auf einen Artikel gestoßen, der aber wenig von dem hatte, was ich brauchte gebrauchten konnte.
Den Security Scan habe ich mir doch gleich mal geschnappt – und einen halben Herzkasper bekommen. Ein Hacker hätte seine liebe Freude an meinem Blog gehabt. In Erinnerung daran, dass jemand aus der deutschen Anime Blogosphäre vor kurzem einem Angriff zum Opfer gefallen ist, bin ich dir sehr dankbar für die Vorstellung dieses Plugins.
Auch ziemlich toll ist die WP PageNavi. Ich weiß gar nicht, warum ich nicht früher nach so etwas gesucht habe. Man sieht diese Art der Navigation ja recht oft (weil sie eben nützlich ist) und das normale WordPress Prinzip ist wirklich sehr störend.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. SEO kann man immer gebrauchen =D
@Blogger Das letzte PR-Update war ja im April gewesen und da gab es die Webmaster-Zentrale erst 2 Monate. Seitdem konnte ich scheinbar doch einige Links sammeln. Es hat mich aber ehrlich gesagt auch überrascht, dass ich gleich von 2 auf 4 gesprungen bin.
@Sylvi Liegt wohl daran, dass ich auf deinem Blog auf einige dieser WordPress-Plugins gestoßen bin 😉
@Karl Dann hat sich das Feed-Abo ja schon für dich gelohnt 😉
Ich finde den Artikel auch für jemanden, der noch mit dem Gedanken spielt, einen Blog zu erstellen, ganz nützlich.
Wobei natürlich die Tatsache, dass man erst einmal eine Reihe Add-Ons installieren „muss“ um ein Mindestmaß an Sicherheit und Usability zu bekommen schon erschreckend ist.
Dennoch, ein sehr interessanter und informativer Artikel. 😉
PS: Wäre es möglich meinen Avatar mal irgendwann/ irgendwie zu ändern? Das Vieh guckt so böse und da kann man schnell nen falschen Eindruck bekommen. 😀
Deinen Avatar legst du auf http://de.gravatar.com/ fest. Dort ist dieser dann an deine Mailadresse gebunden und sollte bei all deinen Kommentaren auf WordPress Blogs zu sehen sein.
@Steffi Diese beiden Plugins sind eigentlich für Leute gedacht, die noch zusätzliche Sicherheit wollen. Ich denke, man kann auch WordPress ohne diese beiden Plugins nutzen und hat trotzdem einen sicheren Blog.
Zum Avatar werde ich die Tage noch einen Artikel schreiben. Es scheint doch einige Leute zu geben, die nicht wissen, wie das mit den Avataren funktioniert.
Sehr schön aufgelistet so habe ich noch ein paar sachen gefunden wo ich garnicht wußte das es sie gibt..
mfg jens