Vom Webspace zum V-Server – Teil 1: Gründe für den Wechsel

Als ich vor 4 Jahren anfing, mich mit der Webmasterei zu beschäftigen, hatte ich meine erste Website bei einem Freehoster gehostet (Arcor). 50 MB Webspace stand mir dort zur Verfügung, von dem ich lediglich 10 MB nutzte. Bereits nach wenigen Monaten bin ich dann zu einem Paid-Hoster gewechselt und habe mehrere Jahre lang bei verschiedenen Anbietern immer höherwertigere Webspace-Tarife genutzt. Vor einigen Wochen habe ich mich dann dazu entschlossen vom Webspace auf einen V-Server umzusteigen. Was die Gründe dafür waren und wie der Wechsel vonstatten ging, erfahrt ihr in dieser Artikelreihe.

Gründe für den Wechsel

Eigentlich war ich mit meinem bisherigen Anbieter all-inkl.com sehr zufrieden gewesen. Der Support war klasse, der Preis war günstig, das Admin-Tool war leistungsfähig und trotzdem einfach zu bedienen. Mit der Zeit war ich aber aus dem bisherigen Tarif herausgewachsen und mein Account wurde 2x wegen Überlastung auf einen anderen Server umgezogen. Der nächsthöhere Tarif schien mir auf längere Sicht aber auch noch zu schwach und war vom Preis-/Leistungsverhältnis her auch nicht mehr so optimal. Die Alternative dazu wäre nur ein eigener Server gewesen, der für mich aber überdimensioniert war und mit 100 Euro/Monat auch richtig viel Geld kostete. Ein Angebot zwischen Webspace und Managed Server gab es bei all-inkl.com nicht.

V-Server – die Alternative zum Webspace

Deshalb habe ich mich dann auf die Suche nach einer Alternative gemacht und habe mich nach einigem Suchen dazu entschlossen einen V-Server zu mieten. Das V steht dabei für virtuell, es handelt sich also nicht um einen echten Server, sondern um eine Software-Installation. Ein einzelner Server dient dabei als Grundlage für mehrere V-Server, die darauf installiert sind. Im ersten Moment hört sich das nicht viel anders an als bei normalem Webspace, es gibt aber einige gravierende Unterschiede:

  • feste Ressourcen – Bei einem V-Server erhält man feste Ressourcen (Prozessorkerne + RAM), die man mit niemandem teilen muss.
  • mehr Freiheiten – Da man keine Rücksicht auf andere Accounts nehmen muss, kann man auch Dienste wie z. B. einen Chat oder einen Imagehoster betreiben, die bei den meisten Webspace-Anbietern verboten sind.
  • keine Vorgaben bei Ressourcennutzung – Die eigenen Ressourcen kann man beliebig nutzen, z. B. kann man unbegrenzt viele Datenbanken, Subdomains, E-Mail-Adressen, FTP-Accounts und Cronjobs einrichten. Auch das Memory Limit kann frei eingestellt werden (wichtig für WordPress).

Die Wahl des Anbieters

Wichtig war mir vor allem, dass es sich um einen Managed V-Server handelt, d. h. dass ich mich um die Einrichtung und die Pflege (Einspielen von Updates) des Servers nicht selbst kümmern muss. Wie ich allerdings feststellen musste, sind die Anbieter von Managed V-Server dünn gesät. Schließlich habe ich mich für den Anbieter providerdienste.de entschieden. Ich bezahle dort zwar etwas mehr als das Doppelte als bisher, mir steht dafür aber auch wesentlich mehr Leistung zur Verfügung (1 Prozessorkern, 1 GB RAM). Außerdem beträgt die Vertragszeit nur 1 Monat. Sehr wichtig war mir auch, dass es noch mehrere höhere Tarife gibt, auf die ich umsteigen kann, falls die vorhandene Leistung irgendwann mal nicht ausreichen sollte.

Der Umzug

Im 2. Teil der Artikelreihe „Vom Webspace zum V-Server“ erfahrt ihr dann, wie ich beim Umzug meiner Projekte vorgegangen bin und welche Erfahrungen ich dabei gemacht habe.

Artikelreihe „Vom Webspace zum V-Server“:

2. Der Serverumzug

Tipp, um den richtigen VServer zu finden:
http://www.vserververgleich.com

Veröffentlicht von

Cujo

Die Webmaster-Zentrale wurde im Januar 2010 von mir gegründet. Dabei haben mich 3 Internetauftritte maßgeblich beeinflusst. Zum einen die Website des t3n-Magazins, www.t3n.de, auf der immer sehr interessante Artikel zum Thema Webseitenerstellung gepostet wurden. Genau solche Artikel wollte ich auch schreiben. Dann bin ich schon seit mehreren Jahren im Homepage-Forum, www.homepage-forum.de, aktiv. Im Laufe der Zeit stellte ich fest, dass dort immer die gleichen Fragen gestellt wurden. Jedesmal darauf die gleichen Antworten zu geben, war erstens langweilig, zweitens zeitraubend und drittens hat es sich nicht gelohnt, die Fragen ausführlich zu beantworten. In der Webmaster-Zentrale greife ich jetzt oft Fragen auf, die im Homepage-Forum gestellt wurden und habe die Möglichkeit die angesprochenen Themen viel detaillierter zu behandeln. Bei wiederkehrenden Fragen poste ich dann einen Link zu einem Artikel in der Webmaster-Zentrale. Dadurch erhalten die User ausführlichere Antworten als normalerweise in einem Forum üblich. Die Idee, Informationen bereitzustellen und diese im Forum zu verlinken, habe ich von Daniel, www.homepage-faqs.de, übernommen. Daniel bezeichnet sich selbst als Forenhelfer und ist sehr aktiv im Homepage-Forum. Er hat schon zahllosen Usern mit seinen Informationen geholfen und ihnen die Grundlagen der Webseitenerstellung erklärt. Diese 3 Webauftritte hatten einen so großen Einfluss auf mich, dass ich sicher behaupten kann, dass es ohne sie die Webmaster-Zentrale nicht geben würde.

12 Gedanken zu „Vom Webspace zum V-Server – Teil 1: Gründe für den Wechsel“

  1. Hi,

    garantiert man dir auch ne feste Bandbreite?

    Wenn das nicht der Fall ist, nützt dich der beste RAM, Prozessor etc. nix.

    Was nützt der beste V-Server, wenn er immer überlastet ist?

    Das ist ein wichtiges Kriterium, was einem die meisten Provider nicht garantieren.

    bye
    Frank 🙂

  2. Mit den Serverumzügen auf Grund von Überlastung habe ich auch meine Erfahrungen sammeln dürfen. Bei mir war es der gleiche Fall wie bei dir, der Webspace war zu klein, der 100€-Server zu groß. Gott sei Dank hatten die damals noch einen alten Server für rund die Hälfte, den ich zeitweise nutzen konnte.
    Mich interessiert auch wie dein neuer Server performt. Mein alter V-Server ist bei Traffic weggebrochen, wo das PrivatPlus-Paket von All-Inkl.com standgehalten hat. 🙂
    Viele Grüße

  3. Du hättest dir auch bei Host Europe einen Virtual Server Managed holen können. Der wäre noch etwas günstiger gewesen. Und Taffic ist bei denen inklusive.

  4. Also ich hatte selbst ein Virtual Server bei Host Europe und kann das echt nur weiterempfehlen. Obwohl mein jüngster auch schon gerne Bloggt hab ich das kleinste Paket von All-inkl gekauft und bin echt begeistert von den günstigen Konditionen.

  5. @Frank Eine feste Bandbreite habe ich natürlich nicht. Die wirst du wohl für 19 €/Monat auch nirgends bekommen. Und so ganz unwichtig sind RAM und Prozessor auch nicht. Was nützt dir die tollste Bandbreite, wenn der Server mit dem Ausliefern der Daten nicht hinterherkommt?

    @Florian Ich bin nur sehr ungern von all-inkl.com weg. Ich war wirklich sehr zufrieden. Ich habe sogar noch telefonisch nachgefragt, ob es andere Tarife gibt. Aber da war leider nix zu machen 🙁

    Von der Geschwindigkeit her hat sich der Wechsel wirklich gelohnt. Das Forum ist wesentlich schneller geworden und der Blog hier auch. Ich denke, ich habe auch noch einige Reserven, falls die Last steigt.

    @HostEuropeFan HostEurope hatte ich auch in der Auswahl. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden, weil mir bei den beiden günstigsten Tarifen keine feste CPU-Leistung zugesichert wurde.

    Das Support-Modell fand ich auch sehr verwirrend. Da gibt es einerseits einen 24/7 Support, andererseits einen Support, der nur Mo-Fr. von 9-17 Uhr zu erreichen ist. Der letztere nützt mir wenig, da ich um diese Zeit auf der Arbeit bin. Traffic habe ich jetzt auch mehr als genug. An die 1 TB werde ich so schnell nicht rankommen 🙂

  6. Ich war früher bei Greatnet – Katastrophe. Bin nun seit ein paar Jahren bei All-Inkl und SUPER zufrieden. Perfekter Service, da können sich einige eine Scheibe abschneiden.

  7. Was hat Webspace eigentlich mit dem VServer oder einem anderen Server zu tun? Webspace ist ja kein Server oder? Ist Webspace nicht nur Speicherplatz?
    Brauche Informationen darüber für ein Referat, weil sich im Internet nichts findet.

  8. @XYZ Du hast Recht, dass der Begriff „Webspace“ missverständlich ist, aber es gibt soweit ich weiß keinen besseren. Aus der Sicht des Users mietet er Webspace, aus der Sicht des Anbieters heißt dieser Vorgang Webhosting. Dass das Mieten von Webspace auch noch andere Leistungen beinhalten kann, wie z. B. die Nutzung von E-Mails, Datenbanken oder Domains, kommt dabei nicht richtig zum Ausdruck. Da gebe ich dir Recht.

  9. Wir sind auch bei All-inkl., als Reseller.
    Der Service und die Geschwindigkeit dessen (Service) ist wirklich vorbildlich.
    Inzwischen sind mir aber mit mehreren Kunden-Hostings so langsam doch sacheinbar an die Grenze gestoßen.

    Daher ist der Beitrag sehr gut, und auch für uns kommt HostEurope nicht in Frage.
    Entweder Providerdienste.de, oder Serverway.de, das scheint für unsere Belange das beste zu sein.

    Wobei natürlich Providerdienste.de eine sehr entscheidenden Vorteil in Bezug auf Preis und Laufzeit hat, und sie sind gleich mit 1GBit angebunden.
    Allerdings, will man stufenweise erhöhen, dann sind die leider nur in größeren Sprüngen möglich, was dann beio Serverway etwas besser ausfällt. Dafür ist man bei denen für mind. 3 Monate gebunden und leider nur mit 100MBit Std. angebunden (ansonsten wird es teurer).

    Doch jeder muss ja für sich schauen, was einem wichtig ist, und wo man mehr Wert drauf legt.
    Eine pauschake Aussage kann man da wohl kaum treffen.
    Es soll ja auch zufriedene Kunden bei 1&1 oder Strato geben.

  10. Oft liegt es ja auch gar nicht am Server, oder am Netz, sondern an anderen Dingen, dass was nicht „schnell“ geht. Das muss man im Einzelfall dann auch immer abwägen, WO denn nun der Bottleneck sitzt.

  11. Hi,

    ich bin auch seit einiger Zeit bei Providerdienste.de und bin von der Performance der V-Server ausserordentlich positiv überrascht.

    Vorher hatte ich einen Managed Server mit Dual Core-CPU von AMD bei einem der beiden großen deutschen Hostern und bin eigentlich gewechselt, um etwas Geld zu sparen. Dass die Geschwindigkeit meines VPS M die des Managed Servers deutlich übertrifft, hätte ich nicht gedacht.

    Einschränkungen bei der Netzwerk-Anbindung konnte ich bislang nicht feststellen, meine Webseiten brauchen aber auch nicht viel Bandbreite.

    MfG,
    Peter

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