E-Book im Test

Ebook im Test – Traffic Tyrann

Die Website www.geld-fabrik.com bietet 50 E-Books zu verschiedenen Themen zum Kauf an. Aufgrund einer Diskussion im Homepage-Forum hat mir der Verantwortliche dieser Website das E-Book Traffic Tyrann kostenlos zur Verfügung gestellt, damit ich eine Rezension darüber schreibe.

Werbung für den Traffic Tyrann

Auf der Seite zum Traffic Tyrann wird dieses Werk mit großen Lettern und in reißerischer Aufmachung beworben. Unter anderem findet sich auf dieser Seite folgende Aussage:

In knapp 5 Minuten können Sie das Wissen besitzen, sich in die obersten Suchmaschinen-Positionen zu hieven

Naja, ich denke, 5 Minuten meiner Zeit kann ich schon dafür opfern, wenn ich dafür bei Google ganz oben lande 🙂 Zumal das E-Book nur 9 Euro kostet. Außerdem erhält der Käufer als Bonus noch den Spezial-Report „Vorsicht Abzocker! – Wie Betrüger online und offline abkassieren“ gratis dazu. Allerdings nur, wenn man das E-Book bis Ende des Tages bestellt. Das Seltsame ist nur, als ich mir vor 3 Tagen die Seite zum ersten Mal angeguckt habe, gab es den Report auch nur, wenn man bis zum Ende des Tages bestellte. Scheinbar wird dieses Angebot jeden Tag erneuert.

Werbung für den Traffic Tyrann
Werbung für den Traffic Tyrann

Der Traffic Tyrann wird als PDF-Dokument geliefert (Drucken ist erlaubt, Speichern und Bearbeiten nicht) und hat einen Umfang von 48 DIN A4-Seiten. Die ersten 6 Seiten sind mit dem Inhaltsverzeichnis und Eigenwerbung gefüllt. Außerdem gibt es etliche Seiten, die nur zu einem Drittel beschrieben sind. Ich würde schätzen, dass der tatsächliche Umfang des E-Books bei ungefähr 20-25 voll beschriebenen Seiten liegt.

Onpage-Optimierung

Die erste Hälfte des E-Books widmet sich der Onpage-Optimierung einer Website. Dabei gibt es zu Beginn Hinweise für die Suche nach dem richtigen Keyword, die anfangs noch sehr allgemein gehalten sind. Bei der Vorstellung des Google Keyword-Tools wird es dann etwas praxisnaher und man erhält einige konkrete Tipps, die der geneigte Leser auch einfach umsetzen kann. So wird gut beschrieben, wie man suchmaschinenrelevante Titel, Descriptions, Überschriften und Alt-Attribute erstellt (beim Titel wird allerdings der HTML-Code nicht angegeben). Außerdem wird richtig erklärt, wie man eine Sitemap und eine robots.txt-Datei erstellt.

Offpage-Optimierung

Im zweiten Teil geht es dann um die Offpage-Optimierung. Hier wird zuerst erklärt, wie man einen Link mit Keyword erstellt. Dann wird auf die Werbung in Foren eingegangen. Gut gefallen hat mir dabei, dass eine zurückhaltende Vermarktung der eigenen Website vorgeschlagen wird. So ähnlich wie ich es auch in meinem Artikel Eigene Website bewerten lassen beschrieben habe. Auch beim Thema „Social Marketing“ wird erfreulicherweise eine passive Vermarktungsstrategie vorgeschlagen.

Einträge in Webkataloge

Danach werden Strategien vorgestellt, wie man zu Backlinks kommt. Hier widerspricht sich das E-Book, denn während auf einer Seite sehr richtig steht, dass man nicht die besten Resultate erzielt, wenn man sich massenhaft in Webkataloge einträgt, wird genau diese Strategie im Kapitel „Eintragungen in Webkatalogen“ empfohlen. Auch wird behauptet, dass eine Verlinkung in Webkatalogen von Suchmaschinen sehr hoch bewertet wird, wenn diese einen hohen Pagerank haben. Wer sich ein bisschen mit dem Thema auskennt, weiß, dass dies natürlich Quatsch ist. Wenn die Links nicht mit nofollow ausgezeichnet sind, wird der PR zwar vererbt, verteilt sich aber meistens auf so viele Links, dass für die einzelne Seite kaum etwas übrig bleibt. Mal ganz davon abgesehen, dass der PR beim Ranking kaum eine Rolle spielt.

Pressemitteilungen und Blogkommentare

Im Anschluss folgen dann Tipps zu Pressemitteilungen und Gastbeiträgen in Blogs. Auch das Kommentieren in Blogs wird angesprochen und auch hier wird, ähnlich wie bei der Forenwerbung, ein zurückhaltendes Verhalten empfohlen. Als letztes Kapitel folgen dann Hinweise zu Eintragungen in Artikelverzeichnissen. Hier wird zum Beispiel behauptet, dass diese Einträge einen positiven Ranking-Effekt erzielen. Das mag vielleicht vor 3-4 Jahren noch gestimmt haben, aber inzwischen erkennt Google Artikelverzeichnisse zuverlässig und straft sie zum großen Teil ab.

Fazit: Alles in allem gibt es sowohl Positives als auch Negatives über den Traffic Tyrann zu berichten. Anfänger finden zwar einige gute Tipps, aber es werden auch 2 grobe Fehleinschätzungen (Webkataloge und Artikelverzeichnisse) vermittelt. Der Preis von 9 Euro wirkt auf den ersten Blick niedrig, aber andererseits findet man für ungefähr den gleichen Preis etliche Taschenbücher über Suchmaschinenoptimierung, die natürlich wesentlich mehr Inhalt bieten. Die Grundlagen zu diesem Thema findet man bei Abakus übrigens völlig kostenlos. Die marktschreierischen Ankündigungen auf der Webseite des Traffic-Tyranns können, wie auch nicht anders zu erwarten, mit der Wirklichkeit nicht mithalten.

Veröffentlicht von

Cujo

Die Webmaster-Zentrale wurde im Januar 2010 von mir gegründet. Dabei haben mich 3 Internetauftritte maßgeblich beeinflusst. Zum einen die Website des t3n-Magazins, www.t3n.de, auf der immer sehr interessante Artikel zum Thema Webseitenerstellung gepostet wurden. Genau solche Artikel wollte ich auch schreiben. Dann bin ich schon seit mehreren Jahren im Homepage-Forum, www.homepage-forum.de, aktiv. Im Laufe der Zeit stellte ich fest, dass dort immer die gleichen Fragen gestellt wurden. Jedesmal darauf die gleichen Antworten zu geben, war erstens langweilig, zweitens zeitraubend und drittens hat es sich nicht gelohnt, die Fragen ausführlich zu beantworten. In der Webmaster-Zentrale greife ich jetzt oft Fragen auf, die im Homepage-Forum gestellt wurden und habe die Möglichkeit die angesprochenen Themen viel detaillierter zu behandeln. Bei wiederkehrenden Fragen poste ich dann einen Link zu einem Artikel in der Webmaster-Zentrale. Dadurch erhalten die User ausführlichere Antworten als normalerweise in einem Forum üblich. Die Idee, Informationen bereitzustellen und diese im Forum zu verlinken, habe ich von Daniel, www.homepage-faqs.de, übernommen. Daniel bezeichnet sich selbst als Forenhelfer und ist sehr aktiv im Homepage-Forum. Er hat schon zahllosen Usern mit seinen Informationen geholfen und ihnen die Grundlagen der Webseitenerstellung erklärt. Diese 3 Webauftritte hatten einen so großen Einfluss auf mich, dass ich sicher behaupten kann, dass es ohne sie die Webmaster-Zentrale nicht geben würde.

9 Gedanken zu „Ebook im Test – Traffic Tyrann“

  1. Hi Cujo,

    tja, dann habe ich wohl nichts verpasst^^
    Schulhof-SEO kostenpflichtig, vermarktet als wärs Gold.

    Danke trotzdem für die Mühe.

    mfg
    humanity

  2. Hallo Erik,
    herzlichen Dank für Deine ausführliche Bewertung. hatte schon überlegt es mir zu kaufen. Mal gut das ich es nicht gemacht habe. Ich habe auch schon auf dem deutschen Markt die Erfahrung sehr oft bis fast immer amchen müssen das die Infos nicht sogut und wertvoll sind wie sie angepriesen werden.

    Ich bin der Meinung das viele Internetmarketer eine bessere Werbung haben und mehr Versprechen als es Ihre Werbung ist.

    Grüße

    Ivica Sacer

    PS: Solche Ebooks gibts wie Sand am Meer

  3. Unglaublich, jetzt ist das eBook noch bei Digibux auf Platz 1 unter den Bestsellern.

    In den USA sind die Produkte allesamt viel besser, besonders wenn man einen Blick auf Foren wie das WarriorForum wirft.

    Aber mal zum Traffic Tyrann…Einträge in Web Kataloge oder Suchmaschinen. Benutzen nicht über 90% der Leute eh Google, gefolgt von Yahoo, Bing und Ask.com? Was bringt dann sowas?

  4. @ Mario Wie ich schon im Artikel angedeutet habe, halte ich von Webkatalogen nicht viel. Die Besucher von solchen Webkatalogen sind meistens nur Webmaster, die ihre eigenen Seiten eintragen und dann weitersurfen.

    Und für Google bringt es auch kaum was, weil die Links meistens auf irgendwelchen Unterunterseiten untergebracht sind, die oftmals noch nicht mal gecrawlt werden.

  5. Hallo Erik,

    hallo zusammen,

    zuerst bedanke ich mich für die (versuchte) beschreibung meines eBooks – es ist natürlich um ca. mindestens 50% Fehlerhaft – die Kundenbewertung vom Digibux beweist das:
    http://www.digibux.de/marktplatz/kundenbewertungen.php?produktid=0510579786

    Übrigens, „Der neue Traffic Tyrann“ kostet jetzt NUR noch 7,00 Euro…

    Ja, es ist normal, wenn jemand einen guten und günstigen Werk hat, es gibt natürlich genügend „gut gemeinter“ welche versuchen alles in einen negativen Schaten zu bringen.

    Einfach mal eben ein eBook auf einer Homepage abbilden, den Preis daneben schreiben und auf Käufer warten, wird so nicht funktionieren!

    Es gibt zahlreiche Gründe, warum die Spitzenverdiener der Branche sich eine goldene Nase verdienen, während andere verzweifeln, weil sie nur wenig oder gar keinen Geld mit eBooks verdienen.

    Das wichtigste Element für den Erfolg ist jedoch, dass man beharrlich bleibt und an seiner Traffic-Verbesserung ständig arbeitet.

    Von nichts tun kommt einfach nichts, oder?

    Hasst Du alle Tipps vom „Traffic Tyrann“ WIRKLICH schon Probiert? Wenn ja, zeige bitte einige Beispiele.

    Freundliche Grüsse
    Vasile Reut
    Geld-Fabrik.com

  6. Hasst Du alle Tipps vom „Traffic Tyrann“ WIRKLICH schon Probiert? Wenn ja, zeige bitte einige Beispiele.

    Nee, habe ich nicht. Ich habe es aber trotzdem geschafft, beim Suchbegriff „Traffic Tyrann“ bei Google auf Platz 1 zu landen 😉

  7. Ach, so ist das? Dann – sorry, ich habe keinen Kommentar mehr…

    Viel Glück, viel Erfolg, viel Gesundheit und viele Themen-Berichte für Platz 1 bei Google wünsche ich dir weiter.

    Freundliche Grüsse
    Vasile Reut
    Geld-Fabrik.com

  8. Es ist jetzt zwar schon beinahe ein Jahr her, aber da ich selbst ein Artikelverzeichnis betreibe, wollte ich kurz einen Absatz von dir aufgreifen:
    „Als letztes Kapitel folgen dann Hinweise zu Eintragungen in Artikelverzeichnissen. Hier wird zum Beispiel behauptet, dass diese Einträge einen positiven Ranking-Effekt erzielen. Das mag vielleicht vor 3-4 Jahren noch gestimmt haben, aber inzwischen erkennt Google Artikelverzeichnisse zuverlässig und straft sie zum großen Teil ab.“
    Warum sollte Google das Eintragen in Artikelverzeichnisse abstrafen? Es ist doch nichts Schlimmes dabei – sondern eher Gutes – wenn jemand guten Inhalt schreibt und dafür einen Link aus dem Inhalt mit selbst gewähltem Linktext erhält. Daran hat sich früher wie heute nichts geändert und ich bin mir ziemlich sicher, dass Artikelverzeichnisse durchaus gut geeignet sind, um eine grundlegene Linkstruktur für eigene Seiten auf die Beine zu stellen.
    Das eigentliche Problem sind nicht die Artikelverzeichnisse im Prinzip, sondern im Konkreten. Viele lassen Contentklau und minderwertigen Content zu. Dafür verschwinden sie aus den SERPS und sind außerdem keine gute Linkquelle. Gute AVZs (ich weise mal dezent auf mein Baby hin, hrhr) sollten keinen Grund für Abstrafungen haben…

  9. Mit „abgestraft“ meinte ich, dass die Links nicht viel bringen, nicht, dass die Website, auf die sie linken, bestraft wird.

    Wenn du an der Stelle von Google wärst, würdest du einen Backlink in einem selbst geschriebenen Text voll werten? Wohl eher nicht. Außerdem spezialisieren sich die meisten Verzeichnisse nicht auf ein Thema. Da steht ein Artikel über Kochen neben einem Artikel über Hundehaltung.

    Dann stellt sich für den Verfasser noch die Frage, warum er den Artikel denn in ein Artikelverzeichnis stellen soll? Wenn es ein guter Artikel ist, dann kann er ihn doch selbst auf einer seiner Seiten verwenden.

    Du siehst, es gibt genug Gründe, warum für Google Links aus Artikelverzeichnissen weniger wertvoll sind als andere Links.

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